Dienstag, 7. Januar 2014

Luftbefeuchter für den Winter

Es ist soweit: Ich brauche eine Luftbefeuchter im Schlafzimmer. Die trockene Atemluft macht mir nachts sehr zu schaffen und daher habe ich mich in den letzten Tagen mal etwas umgesehen.

Zugegeben: Es gibt auch ein paar billige "Hausprodukte", die aber nur wenig an der niedrigen Luftfeuchtigkeit ändern können:


Verdunster

1. Zimmerbrunnen oder Wasserschüssel (1-2%)
2. Verdunster (5-10%) für Heizkörper
3. Verdampfer/Luftbefeuchter mit Ultraschall (20%)


Da man nur mit einem Gerät, die Feuchtigkeit durchgängig erhöhen kann (10-20%), möchte ich mal auf die Verdampfer als Luftbefeuchter näher eingehen.






 Die Luftfeuchtigkeit



Je wärmer ein Raum beheizt wird, desto schneller sinkt die Feuchtigkeit in der Luft. Auch im Winter sollte man mindestens 40-50% Luftfeuchte in den Wohnräumen haben, um die Atemwege entsprechend feucht zu halten.


Relative Luftfeuchtigkeit:
Bei 18°C = 50%,
bei 20°C = 45%
bei 22°C = 40%
bei 24°C = 35%



Durch das wenige Lüften und die warme Heizungsluft hat man im Durchschnitt 25-35% Luftfeuchtigkeit im Raum (Winter), was auf Dauer gesundheitliche Probleme bereiten kann.


Probleme im Winter: 
- spröde Haut
- trockene Augen
- nächtlicher Reizhusten
- die oberen Schleimhäute trocknen schnell aus (Atemwegserkrankungen)

--> Grippeviren können laut Studien in trockener Raumluft länger und besser überleben!

Da auch häufiges Lüften keine Abhilfe bringt (kalt Luft kann wenig Feuchtigkeit binden), ist es auf Dauer sinnvoll, wenn man sich einen Luftbefeuchter zulegt. Aber hier gibt es leider ganz verschiedene Konsorten...

Hinweis: Zuerst sollte man mit einem Hygrometer oder Zimmerstation herausfinden, wie niedrig die Luftfeuchtigkeit wirklich ist und welchen Bedarf man wirklich hat. Liegt der Wert dauernd unter 40% sollte man hier einschreiten.



LUFTBEFEUCHTER AUSWAHL

Es gibt nämlich relativ kleine (stylische) Luftbefeuchter und größere Geräte im Angebot, die natürlich absolut geräuschlos arbeiten sollen. Sie unterscheiden sich nur in der Menge der Flüssigkeit, die pro Stunde verdampft wird. Manche Luftbefeuchter kann man dann noch zusätzlich mit äth. Öle verwenden, diese heißen dann Duftzerstäuber/Diffusor...

Grundsätzlich sollte man sich überlegen, welche Raumgröße vorhanden ist:
  • kleine Geräte (80ml/h) für kleine Räume bis 25m²  (Ultraschalltechnik)
  • mittlere Geräte (100-200ml/h) für Räume bis 40-50m²
  • große Geräte (300-400ml/h)für Räume bis 75m²

Natürlich muss man vorab bedenken, dass ein Gerät mit hoher Leistung (1h >500ml) meist laut ist und schnell zu angelaufenen Scheiben und Schimmelbildung (kühle Räume!) führen kann. Somit eignet sich so ein Gerät nur für große und offene Räume, die trotz aller Bemühungen eine zu geringe Luftfeuchte haben. Dies kann in Räumen mit viel Parkett oder einem Kamin der Fall sein...

Gerätetyp:
1. Kaltluftvernebler (erzeugt kalten Nebel per Ultraschall)
2. Warmluftbefeuchter (erzeugt warmen Dampf)


Da es auch kleine, leistungsfähige Geräte mit XXL Tank gibt, ist diese Alternative für die meisten Familien vorzuziehen, auch weil eigentlich überall eine Abschaltsautomatik eingebaut ist.
Im Preisbreich bis 100€ findet man für den normalen Hausgebrauch auf jeden Fall eine große Auswahl an Luftbefeuchtern:


 
Auswahl Amazon







Welche Geräte für mich in Frage kommen:
  • Großer Tank, da ich nicht alle 2-3h nachfüllen will
  • geräuschlos & energiesparend
  • effektiv (mind 80ml/h)
  • automatische Abschaltung (leerer Tank)
  • hygienisch*
  • optional: LED Beleuchtung, Auswahl äth. Öle






*Die Hygiene spielt eine sehr große Rolle bei diesem Thema, da man ja normales Leitungswasser in das Gerät einfüllt, was dann erhitzt und verdampft wird. Dadurch werden normalerweise Bakterien und Keime getötet (Werbesinn von Ionisator).  Und gerade weil sich der feine Nebel dann in der Luft und auf Möbel absetzt, muss das Wasser beim Verdampfungsvorgang keimfrei werden.

Wenn natürlich im Gerät manche teile verkalken oder verkeimen (Dauereinsatz im Winter), hat man eine elektronische Keimschleuder rumzustehen. Dieses Problem wurde von Stiftung Warentest bei folgenden 3 Geräten entdeckt:
  1. Medibreeze von Medisana,  :-(
  2. Ultronic LB 10 von Fakir  :-(
  3. Wick Ultraschall-Luftbefeuchter 5200E von KAZ Hausgeräte:-(

LINK Stiftung Ökotest
LINK Konsument

Auch im Verbrauchermagazon KONSUMENT wurden Luftbefeuchter verglichen. Testsieger waren hier der Boneco 7131 und 7145, die aber mit über 140€ ziemlich teuer sind. Zusätzlich benötigt man hier dauernd eine Entkalkerpatrone...

1 Kommentar:

  1. Auch wir haben uns vor Jahren einen LUftbefeuchter gekauft.


    Der war von der Stiftungwarentest mit Gut bewertet worden....ausserdem ist es eines der Preiswertesten.

    Die Aussage das Luftbefeuchter Keimschleudern wären, trifft nicht auf alles Systeme zu...so auch nicht auf dieses, da er über keine Filter verfügt.

    Uns hat das Teil so überzeugt, dass wir uns ein paar Wochen später noch ein zweites Gerät angeschaft haben.

    AntwortenLöschen

Sag was, ich beiße nicht ;-)